Two porcelain plates, hard porcelain burned at KPM in Berlin.
Two porcelain plates, hard porcelain burned at KPM in Berlin.
Lecko Mio ist eine Kollektion von Tellern die unsere Esskultur in Frage stellt und neu interpretiert.
Kinder sind unvoreingenommen und stecken voller Neugier, gerade deshalb ist es ihnen ein Riesenspaß, nach dem Essen den Teller abzulecken. Doch im laufe unseres Lebens werden wir durch Benimmregeln in Verhaltensmuster gezwängt, wodurch wir uns von unserem natürlichen Entdeckergeist entfernen.
Wie schmeckt eigentlich Porzellan?
Die Zunge ist ein sensibles Organ wessen Tastsinn um ein vielfaches vergrößert. Das Ablecken einer besonderen Struktur ist anregend und schärft die Sinne.
Die Kollektion experimentiert mit verschiedenen Oberflächen von Porzellan die einen schmackhaften Eindruck machen. In Experimenten und Test wurden die leck Qualitäten getestet und auf ihre wirkung in Kombination mit verschiedenen Gerichten untersucht.
Die Form der Teller ist an der eines Kreisels angelehnt. In der Mitte befindet sich eine Spitze, welche verhindert, das der Teller richtig stehen kann.
Dadurch, dass er bei konventioneller Benutzung hin und her wackeln würde ist der Benutzer dazu angeregt den Teller in die Hände zu nehmen.
Besteck wird gar nicht erst gereicht, wodurch die Zunge zwangsläufig zur natürlichen Kelle wird.
Lecko Mio ist ein Erlebnis für den Tisch was Spielraum lässt und ermutigen soll seine Sinne zu kultivieren.
RITUALE: MEDITATIVE WIRKUNG UND KULINARISCHES ERLEBNIS
Laut Studienleiterin Kathleen Vohs liegt die Begründung dieser Phänomene darin, dass die Durchführung von Ritualen eine meditative, stressreduzierende Wirkung hat. Man bereitet sich innerlich auf den bevorstehenden Genuss vor. Vohs spricht nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht, sondern auch aus persönlicher Erfahrung
Die Studie zeigt, dass Ess-Rituale tiefpsychologischen Ursprungs sind und nicht einfach nur merkwürdige Macken. Die Kraft der Rituale und die mit ihnen verbundenen physiologischen und psychologischen Vorgänge im Körper steigern wahrhaftig das Essvergnügen.