Author: Clara Poeverlein

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Eine Leuchte, bestehend aus drei halbkugelförmigen Schirmen, gegossen aus transluzentem Porzellan. Die Lampenschirme sind in der Größe gestaffelt und lassen sich so ineinander drehen. Je nach ihrer Position verändern sich Intensität und Atmosphäre des Lichts. Der Leitgedanke ist das manuelle Spiel mit Licht und Farbe.

 

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Licht beeinflusst den Menschen.

Während unser Tagesablauf früher dem Sonnenlicht angepasst war, sind wir heute viele Stunden am Tag von künstlichem Licht umgeben. Sowohl die Helligkeit als auch die Farbigkeit des Lichts haben Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Durch Dimmen kann zwar die Intensität des Lichts reguliert werden, doch bleibt die Lichtquelle an sich unverändert. melu kombiniert verschiedene Faktoren und spielt mit dem Einfluss der einzelnen Schirme aufeinander. Durch das Drehen der Schirme entsteht Veränderungen und es können ganz unterschiedliche Lichtszenarien erzeugt werden. Glasuren beeinflussen die Farbtemperatur und -helligkeit der Porzellanschirme und lassen ein individuelles Farbspiel entstehen.

Die Leuchte erzeugt indirektes oder direktes, warmes oder kaltes, intensives oder gedämpftes Licht und kann sich so verschiedenen räumlichen Situationen, Atmosphären, Stimmungen und Bedürfnissen anpassen.

So spendet diese Leuchte nicht nur Licht, sondern animiert zum spielerischen Umgang mit Haptik und Optik.

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Die Lampenschirme sind aus „Mont Blanc“ gegossen, einer Porzellanmasse, die nach dem Brand eine hohe Transluzenz und einen cremefarbenen Ton aufweist. Die Gussformen der drei Halbkugeln haben einen Durchmesser von 18, 16 und 14 cm, wobei der Porzellanguss beim Brand um etwa 16% schrumpft.

Der Fuß der Leuchte besteht aus einem runden Sockel aus Eichenholz und einem Messingrohr, in dem die Elektrozuleitung geführt wird. Merkmal der Leuchte ist, dass die Schirme lediglich unten eingefasst sind. Die einzelnen Schirme sind durch Stellringe am Fuß miteinander befestigt. Für die Glasuren der Porzellanschirme wurden türkise, weinrote und feuerrote Farbpigmente in unterschiedlicher Intensität verwendet.

Werkstattprozess

Herstellung der Positiv-Gipsform

Zusätzlicher Ring für die spätere FassungWerkstatt_2

Herstellung der Negativform

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Schleifen und Glätten der unteren Seite der HalbkugelWerkstatt_5

Damit sich die Positivform beim Abformen der Negativform nicht mit dem Gips verbindet, werden die Formen vorher shellackiert. Es bildet sich eine für Feuchtigkeit undurchlässige Schutzschicht.

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Abtropfen des Porzellangusses

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gesäuberter Rand des Gusses

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Die drei Gießformen aus Gips

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Gegossene Halbkugel im ledertrockenen Zustand mit FassungslochWerkstatt_10

Gipsform für die Bomse

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Positivform der Bomse, als Brennhilfe im Brand Werkstatt_12

Schleifen der Halbkugeln

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Anmischen der Glasur

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Die Elektronik

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Modellbau

Die Form der Halbkugeln entstand aus meiner anfänglichen Recherche zum Thema Tastsinn. Die Form schmiegt sich der Wölbung der Handinnenfläche an und nutzt somit nicht nur die Hautrezeptoren der Fingerspitzen.

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Modellbau